Meret Oppenheim

deutsch-schweizerische Malerin, Collagistin und Objektkünstlerin; verfremdete Alltagsgegenstände durch vieldeutige Veränderungen des Materials; Werke u. a.: "Le cahier d'une écolière" (Collage), "Le déjeuner en fourrure" ("Pelztasse"), "Frühlingsmahl"

* 6. Oktober 1913 Charlottenburg (heute zu Berlin)

† 15. November 1985 Basel

Wirken

Meret Oppenheim war die Tochter eines deutschen Arztes und einer Schweizerin und wuchs in gutbürgerlichen Verhältnissen auf. Ihre Jugend verbrachte sie im Berner Jura, in Süddeutschland und in Basel. Noch als Schülerin fiel sie 1930 durch die Collage "Le Cahier d'une Ecolière" auf, die später in der Zeitschrift "Le Surréalisme meme" abgebildet wurde. 1932, kurz vor dem Abitur, ging M.O. nach Paris, um Malerin zu werden. Sie besuchte dort zeitweise die Académie de la Grande Chaumière, bildete sich aber vor allem autodidaktisch weiter. Damals entstand u.a die Projektskizze "Einer der zuschaut wie einer stirbt", die erst viel später 1959 als Holzplastik ausgeführt wurde ("La spectateur vert", Kunstmuseum Bern) und 1976 ihre endgültige Fassung in dunkelgrünem Serpentin erfuhr (vor dem Wilhelm-Lehmbruck-Museum in Duisburg).

In Paris schloß sie Freundschaft mit Max Ernst, der auch künstlerisch großen Einfluß auf sie hatte. Alberto Giacometti und Hans Arp ...